Kontrolluntersuchungen auf Kompensationsflächen in der Siegaue (Nordrhein-Westfalen)
Leistungen
- Vegetationskundliches und tierökologisches Langzeitmonitoring in einer wieder angeschlossenen Flutrinne der Sieg (Dauerbeobachtungsflächen)
- Darstellung der Entwicklung der Flächen unter besonderer Berücksichtigung von Neophyten und Gehölzen
- Erarbeitung von Empfehlungen zur Pflege der Flutrinne auf der Grundlage des Monitorings
Laufzeit
2003 bis 2010
Auftraggeber
DB ProjektBau GmbH, Köln
Hintergrund
Der landschaftspflegerische Begleitplan zum Planfeststellungsabschnitt 23 der ICE-Neubaustrecke Köln–Rhein/Main (Deutsche Bundesbahn, 1993) formuliert die Zielsetzung, in der Siegaue bei Sankt Augustin (Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen) auf einer Fläche von ca. 20 ha einen strukturreichen Biotopkomplex mit ausgedehnten, extensiven Grünlandflächen, Kleingewässern und Hartholz-Auwaldbeständen zu entwickeln und die Wiederherstellung einer natürlichen Gewässerdynamik im Siegbogen zu fördern.
Die ökologische Erfolgskontrolle soll sicherstellen, dass die Zielsetzungen der Maßnahme erreicht werden, der Wirkungsgrad der Mittel überprüft wird und Folgerungen für möglicherweise notwendige Veränderungen in der Pflege abgeleitet werden.
Zu diesem Zweck erfolgten wiederholt flächendeckende pflanzensoziologische Kartierungen im Gesamtbereich. Darüber hinaus wurde die sukzessionsbedingte Gehölzentwicklung dokumentiert und die Ausbreitungsdynamik der aufkommenden Neophytenbestände analysiert. Von 2006 bis 2010 erfolgten tierökologische Bestandsaufnahmen mit Schwerpunkt auf der Untersuchung der Avifauna, insbesondere der Zielarten Kiebitz und Feldlerche in zweijährigem Abstand. Als weitere indikatorisch wichtige Tiergruppen wurden Amphibien, Libellen, Tagfalter und Heuschrecken erfasst. Aus diesen Untersuchungen wurden Empfehlungen für die weitere Pflege des Gebietes abgeleitet.